Am 28. Juni stand mit dem UCI Gravel Suisse in Aigle eines der härtesten Rennen des Jahres auf dem Plan. Nur knapp 100 Kilometer lang, aber mit 3.400 Höhenmetern, galt das Rennen am Fuße der Alpen als echtes Kletterfestival. Für das Protective Factory Team waren Luca Dressler, Theresa Rindler-Bachl und Andreas „Schrotti“ Schrottenbaum am Start – und zeigten gute Leistungen auf dem selektiven Kurs rund um das UCI-Headquarter.
Starker 5. Rang für Luca
Luca Dressler bewies eindrucksvoll, dass er auch in kletterlastigen Rennen vorne mitmischen kann. Gleich am ersten langen 20-Minuten-Anstieg folgte er einer frühen Attacke, die sich später als rennentscheidend herausstellen sollte. Gemeinsam mit fünf weiteren Fahrern setzte er sich ab – und bildete eine schlagkräftige Spitzengruppe.
„Wir haben auf den ersten 30 welligen Kilometern super zusammengearbeitet und uns einen guten Vorsprung erarbeitet“, so Luca.
Als es dann in die finalen 45 Kilometer mit über 2.000 Höhenmetern ging, begannen die Attacken innerhalb der Gruppe. Luca entschied sich klug dafür, sein eigenes Tempo zu fahren, um nicht zu früh zu explodieren. Der Rest des Rennens wurde für ihn zum Solo-Bergzeitfahren. „Ich habe mir das Rennen gut eingeteilt – und am Ende Platz 5 ins Ziel gebracht. Mit Blick auf das Streckenprofil als Nicht-Bergfahrer ein Ergebnis, mit dem ichwirklich zufrieden bin.
Theresas Formkurve zeigt weiter nach oben
Solide Leistung reicht für Rang 18
Andreas „Schrotti“ Schrottenbaum wusste bereits im Vorfeld: Das UCI Gravel Suisse würde ein Ausreißer im Rennkalender sein – kein Flow-Kurs, sondern ein
Ausdauertest in den Bergen. Der Start gelang gut, nach dem ersten langen Anstieg positionierte er sich in einer sechsköpfigen Verfolgergruppe. Doch ab Kilometer 50 löste sich die Gruppe auf – Schrotti war überwiegend allein unterwegs.
Ein Kettenklemmer bei Kilometer 70 kostete rund 90 Sekunden und brachte vier Fahrer wieder an ihn heran. Dennoch kämpfte er sich durch und finishte auf Platz 18 – ein solides Ergebnis unter den Top 20. „Mit der Leistung bin ich einverstanden, auch wenn ich bei der Reifenwahl im Nachhinein lieber auf 45 mm gesetzt hätte – die 40er G-One RS waren schnell, aber in den technischen Passagen grenzwertig“, so sein Fazit.
Drei starke Einzelleistungen – und ein Kurs, der in Erinnerung bleibt
Das Gravelrennen in der Schweiz war kein typischer UCI-Klassiker, sondern ein echtes Bergrennen – landschaftlich atemberaubend, fahrtechnisch anspruchsvoll und physisch extrem fordernd. Luca mit Platz 5, Theresa auf Rang 7 und Andreas in den Top 20 zeigen, dass das Protective Factory Team auch bei außergewöhnlichen Herausforderungen abliefert.
Der Blick richtet sich nun auf die nächsten UCI-Stationen – mit Selbstvertrauen und Rückenwind aus den Schweizer Alpen.