PROTECTIVE Factory Team @UCI Gravel World Series – Wish One Millau Grands Causses

PROTECTIVE Factory Team @UCI Gravel World Series – Wish One Millau Grands Causses - Header

Starke Leistung und technisches Pech

Das UCI-Rennen im franzöischen Millau verlief sehr unterschiedlich für die drei Mitglieder des Protective Factory Teams.

Am 15. Juni stand mit dem UCI Gravel World Series Rennen in Millau (Frankreich) eines der landschaftlich schönsten, aber auch physisch forderndsten Rennen des Kalenders auf dem Programm. Das Protective Factory Team war mit Andreas „Schrotti“ Schrottenbaum, Luca Dressler und Theresa Rindler-Bachl am Start – bei besten Wetterbedingungen, aber mit Höhenmetern und technischen Herausforderungen satt.

Solide Top-15-Platzierung für Schrotti

PROTECTIVE Factory Team @UCI Gravel World Series – Wish One Millau Grands Causses - Andreas

Mit Platz 13 holte Andreas Schrottenbaum ein weiteres starkes Resultat im Elitefeld mit rund 60 Startern. Gleich zu Beginn des Rennens warteten zwei lange Asphaltanstiege mit je über 400 Höhenmetern. Schrotti erreichte den ersten Gipfel rund 20 Sekunden hinter der Spitze – um dann ganz bewusst in seinen eigenen Rhythmus zu wechseln. „Ich wusste, dass sich das Rennen noch lange ziehen wird. Statt krampfhaft an der Spitzengruppe dranzubleiben, habe ich mein eigenes Ding gemacht – und das hat sich ausgezahlt.“ Im Verlauf des Rennens sammelte er mehrere Fahrer ein, die aus der Spitze zurückfielen, und konnte sich in einer starken Verfolgergruppe behaupten. Besonders in den letzten 80 Kilometern, die über zunehmend groben Schotter führten, kam ihm sein technisches Können zugute. 

Ein kleiner Schreckmoment bei Kilometer 70: Die Carbon-Halterung seines Radcomputers brach – Schrotti konnte das Gerät gerade noch aufangen. Auch ernährungstechnisch lief nicht alles nach Plan: „Ich habe es etwas übertrieben mit Gels und Iso – und musste mich mehrmals übergeben.“ Dennoch hielt er durch – und verpasste Platz 6 nur um gut eine Minute. Seine Materialwahl mit Schwalbe Pro One R (vorn) und RS (hinten) erwies sich vor allem auf dem Gravelabschnitt als sinnvoll.

DNF für Luca - Plattfuß-Dama trotz starker Form

Luca Dressler hatte sich für Millau viel vorgenommen – und präsentierte sich in Topform. Gleich am ersten Anstieg setzte er sich mit einer kleinen Spitzengruppe ab und fuhr aktiv vorne mit. Doch das Glück war nicht auf seiner Seite: Auf dem
welligen Plateau nach dem ersten Anstieg erwischte er einen Vorderradplatten, der sich als tückisch erwies. Trotz Plugging verlor der Reifen kontinuierlich Luft. Mehrere Stopps, Hilfe von einem Zuschauer mit Standpumpe – doch nichts half langfristig. „Als ich dann auch noch an der Felge Luft verlor, war klar: Das war’s für heute.“ Durch Zufall traf Luca später einen befreundeten Betreuer, der ihn per Auto zurückbrachte.

PROTECTIVE Factory Team @UCI Gravel World Series – Wish One Millau Grands Causses - Luca

Frühes Aus für Theresa - doch die Form passt

PROTECTIVE Factory Team @UCI Gravel World Series – Wish One Millau Grands Causses - Theresa

Auch Theresa Rindler-Bachl startete furios ins Rennen. Den ersten langen Anstieg fuhr sie in der Spitzengruppe mit – und setzte sogar einen neuen persönlichen Power-Bestwert über 20 Minuten. Doch im ersten Downhill folgte der Rückschlag: Chainsuck. Sie musste anhalten, die Kette entwirren – die Gruppe war weg. „Ich habe mich wieder zurückgekämpft, fühlte mich richtig stark – doch bei Kilometer 50 war Schluss. Die Schaltung funktionierte plötzlich nicht mehr.“ Ein technischer Defekt, der ein mögliches Top Ergebnis verhinderte. Trotzdem bleibt Theresa positiv: „Die Form stimmt – und das ist das Wichtigste.“